Skandinavische Spezialitäten: Serien aus dem Norden

Begonnen von filmtiger, 05. März 2023, 11:57

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Vier Nuancen von Braun (2004)

Ein gut gekleideter Mann hat gerade sein Lebenswerk vollendet, als er vor einen aus Holz geschnitzten lebensverändernden Scheideweg gestellt wird. Ein Stück südlich versucht ein enthusiastischer Vater die Neugier seines Sohnes zu wecken, indem er ihn zu Südschwedens größtem Kleintierkrematorium mitnimmt. In Göteborg begegnen sich verschiedene Menschen in dem Glauben, sie würden kochen lernen. Und in Nordschweden stirbt ein Patriarch. Seine Söhne kehren widerwillig zum Elternhaus zurück zu einer Beerdigung unter orientalischen Vorzeichen.

,,Vier Nuancen von Braun" besteht aus vier voneinander unabhängigen Geschichten. In der Serien-Version erzählt jede Episode eine Geschichte, in der Spielfilmfassung wechseln sich die Szenen daraus miteinander ab.

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Willkommen in Utmark (2021)

Irgendwo in der nordischen Wildnis, an einem Ort, der nach eigenen Regeln lebt, liegt Utmark. Ein korrupter Dorfpolizist, ein transvestitischer Bauer, eine besessene Ladenbesitzerin, ein trinksüchtiger Schafzüchter, ein naturverbundener Alkoholschmuggler, ein Gott-hassender Pastor, ein trauernder Zuhälter ... jeder kennt jeden in dieser abgeschiedenen Ecke des nordischen Nordens. Der Umgang miteinander ist schroff und wild, und Neuankömmlinge werden nicht gerade willkommen geheißen.

Als eine optimistische Lehrerin eintrifft, hofft sie auf sorgenfreies, naturnahes Dasein. Schon bald merkt sie, dass die einzige Person, die sich hier halbwegs vernünftig verhält, ein 12-jähriges Mädchen ist.

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Ida übernimmt Verantwortung (2022)

Ida ist gerade nach Oslo gezogen, um Psychologie zu studieren. Aber Ida hat vor fast allem Angst: An der falschen Haltestelle aus dem Bus steigen, fehlendes Klopapier auf öffentlichen Toiletten, Klimawandel und Dritter Weltkrieg. Doch ihre größte Angst gilt dem Terror. Als sie den Einzelgänger Aksel kennenlernt, befürchtet sie, dass er einen Amoklauf plant. Nun muss Ida Verantwortung übernehmen.

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Eine Nacht (2018)

"Eine Nacht" erzählt ein Date in Echtzeit: Die beiden Mittdreißiger Elisabeth (MyAnna Burling) und Jonas (Anders Baasmo Christiansen) treffen bei einem Blind Date erstmals aufeinander. Während sie sich Stück für Stück näher kennenlernen, erfährt auch der Zuschauer mehr über ihren Hintergrund, ihr Leben, ihre Hoffnungen, Träume und Verluste. Zehn Episoden lang begleitet er die ungewöhnliche, manchmal unangenehme und auch rührende Annäherung der beiden durch eine Nacht in Oslo.

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Buzz Aldrin, wo warst du in all dem Durcheinander? (2011)

Mattias (Pål Sverre Hagen) wird in der Nacht der ersten Mondlandung 1969 geboren und beschließt schon als Kind, wie sein Vorbild zu leben: Buzz Aldrin, der zweite Mann auf dem Mond. Der ewige Zweite. Er entscheidet sich deshalb für ein Leben als Gärtner und ist zufrieden damit, im Hintergrund zu leben. Das Problem dabei ist seine Singstimme, eine der besten im Land, und dass sein Jugendfreund Jørn meint, dass man es der Welt schuldig ist, sein Talent zu nutzen, damit die Menschen es erleben können. Als Mattias' Freundin es schließlich nicht mehr mit ihm aushält und gleichzeitig die Gärtnerei, bei der er arbeitet, Konkurs anmeldet, sagt er Jørn zu, mit ihm und seiner Band zu einem Festival auf den Färöern zu fahren.

Eigentlich soll es nach einer Woche wieder nach Hause gehen. Aber schon auf der Hinreise kommt es zum Streit, und Mattias wacht auf einer menschenleeren Straße irgendwo auf den Färöern auf. Hier trifft er Hafstein (Bjarne Henriksen), einen ziemlich alternativen färöischen Psychiater mit einem mehr oder weniger guten Plan. Und Anna. Und Pálli. Und Ennen. Und Carl, den Mann, der in einem Rettungsboot über das Meer kam. Es wird lange dauern, bis du wieder nach Hause kommst, Mattias. Ziemlich lange. Du wirst fast verschwinden.

,,Buzz Aldrin, wo warst du in all dem Durcheinander?" ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Johan Harstad.

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Maniac (2015)

"Maniac" erzählt die Geschichte von Espen, einem Mittdreißiger, der von allen geliebt wird. Jeder Tag ist für ihn eine Party, und seine Abenteuer kennen keine Grenzen. Wir treffen Espen in diversen unglaublichen Situationen - doch egal, was passiert: Espen kommt immer zurecht. Es ist ganz einfach zu gut, um wahr zu sein.

Espen hat sich in seinen eigenen Kopf geflüchtet, in dem das Leben in einer Fantasiewelt spielt. In Wirklichkeit ist er Patient in einer psychiatrischen Klinik. Was würdest du in Espens Situation tun: Wärst du lieber ein Fantasie-Held oder ein Alltags-Loser?

Die gleichnamige Netflix-Produktion entstand nach der Grundidee dieser norwegischen Serie.

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Heimsendir - Das Ende der Welt (2011)

,,Heimsendir" spielt im Jahr 1992 in einer abgelegenen psychiatrischen Einrichtung am Stadtrand von Reykjavík. Die Klinik, Heimsendir (,,Ende der Welt") genannt, ist für viele Geisteskranke die letzte Zuflucht; viele nennen sie ihr Zuhause. Der Grundschullehrer Einar wird gegen seinen Willen hier eingewiesen, nachdem er bei einem schweren Nervenzusammenbruch splitternackt von einem Hausdach gelockt werden musste.

Einar ist wenig erfreut über seinen Aufenthalt in der Einrichtung. Er steht allen Abläufen kritisch gegenüber, und es dauert nicht lange, bis er in seinem Streben nach Veränderungen die meisten Patienten auf seiner Seite hat. Weil er mit seinen Argumenten kein Gehör findet, zettelt er schließlich eine Revolution an, übernimmt die Klinik und erklärt sie zu einem Staat im Staate, einem Utopia für die Geisteskranken.

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Afturelding - Balls (2023)

Von der #MeToo-Revolution ist zu Skarpi noch nichts vorgedrungen. Die gealterte Sportlerlegende ist vom Glück verlassen, zehrt von seinen glorreichen Handball-Zeiten in den 1990ern. Als er beim Verband in Ungnade fällt, soll er in seinem Heimatstädtchen Mosfellsbær die junge Frauenmannschaft trainieren. Wenn er sich bewährt, darf er später vielleicht das Männerteam coachen. Zwei Welten prallen aufeinander: Die jungen Frauen wissen nicht, was sie mit dem abgehalfterten Trainer der alten Schule und seinen frauenfeindlichen Bemerkungen anfangen sollen.

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Lovleg (2018)

Mit gerade mal 15 Jahren zieht Gunnhild von Zuhause aus und ins kleine Sandane an der norwegischen Westküste, um dort eine weiterführende Schule zu besuchen. Sie kennt dort niemanden und muss nun zum ersten Mal in ihrem Leben auf den eigenen Beinen stehen und herausfinden, wer sie sein möchte.

"LOVLEG" schildert - mal lustig, mal ernst - was einem auf dem Weg zum Erwachsenwerden alles passieren kann - und das irgendwie alles gut wird, obwohl es schiefgeht.

"LOVLEG" (auf Deutsch etwa "legal" oder "erlaubt") wurde in Norwegen nach dem Vorbild von "SKAM" als Web-Serie gezeigt: Jeden Tag gab es einen kurzen Clip, eingebettet in einen Strom von Posts, SMS und Bildern aus den Social-Media-Profilen der fiktiven Charaktere. Die täglichen Clips ergaben jede Woche eine neue Episode.

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Molanders (2013)

Die Molanders lassen ihr hektisches Leben in Stockholm hinter sich und ziehen in die Kleinstadt Alingsås, in der Vater Olof aufgewachsen ist. Von dem Umzug erhoffen sie sich einen Neustart - sowohl für die Ehe als auch für die Familie. Aber es kommt alles anders als geplant.

Olof, bislang als Konzertpianist ständig unterwegs, wird nun Leiter der lokalen Musikschule und Dirigent des örtlichen Amateurorchesters. Seine Frau Fanny erlitt als Kardiologin ein Burnout und will nun als Allgemeinmedizinerin arbeiten. Das musikalische Wunderkind Linus träumt davon, Dirigent zu werden, Tochter Alva hingegen davon, sich von ihren Eltern zu befreien. Und dann sind da noch Olofs eigene Eltern, die auch nicht jünger werden und immer mehr seine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.

Olof und Fanny verbindet die Liebe - aber hält sie es aus, wenn so viele andere Kräfte sie auseinanderziehen? Die Spannungen in der Familie nehmen zu, und neue Bekanntschaften stellen ihre Beziehung auf harte Proben. Was tut man, wenn die Liebe mit der Leidenschaft kollidiert?

"Molanders" ist ein schwedisches Familiendrama voller Liebe für klassische Musik.

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Der Kampf ums Dasein (2014)

Die Menschen in Norwegen sind scheinbar erfolgreich und zufrieden, und dennoch ist das Leben ein Kampf. Denn was macht man, wenn man auf einem so hohen Niveau lebt, wo es eigentlich keine Probleme geben sollte? Man macht sich seine eigenen.

Der junge polnische Akademiker Tomasz reist nach Norwegen, um Geld von einem Vater zu holen, den er noch nie gesehen hat. In einem der besseren Viertel Oslos trifft er nach und nach auf eine Reihe privilegierter und wohlmeinender Bürger. Dort sind die Menschen gesund, nett, umweltfreundlich und zurückhaltend mit ihrem Geld. Der Reichtum bleibt verborgen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Wohlstands-Norwegen genau so aussehen müsste. Aber unter der Oberfläche gibt es trotzdem Probleme. Auch hier werden Kämpfe ausgetragen.

In der Serie folgen wir zahlreichen Charakteren - Norwegern und Polen, Jungen und Alten, Normalgroßen und Kleinwüchsigen - durch Glück, Trauer, Kränkungen und die Beschwerlichkeiten des Alltags.

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Goldregen (2021)

Ein prächtiger Goldregen steht in dem Mini-Garten der Wohnung, die die Wohlfahrtsempfängerin Indíana in einer isländischen Trabantensiedlung bewohnt. Bis das Amt sie anweist, den Baum zu entfernen, weil er fremdländischen Ursprungs sei! Mit ihren eingewanderten Nachbarn liegt Indíana sowieso schon im Dauerstreit. Aber jetzt schleppt auch noch ihr Sohn Jónas eine aus Polen stammende Freundin an.

Will der Junge womöglich eigene Wege gehen? Das wäre für Indíana fatal, denn sie hat ihn für geistig zurückgeblieben erklärt und lebt von der Stütze, die sie für ihn kassiert. Doch im Team mit der Krankenschwester Daniela bewährt er sich sogar als Lebensretter. Um einen Keil zwischen ihn und ihre Rivalin zu treiben, ist Indíana jedes Mittel recht ...

Mit seiner skurrilen Familienfarce klagt Ragnar Bragason Fremdenfeindlichkeit unter seinen Landsleuten an, weiß aber auch bestens zu unterhalten.

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Tsunami (2020)

Stockholm, Dezember 2004. Tomas ist Chef einer Hilfsorganisation und spielt eine zentrale Rolle im Leben einer Handvoll Menschen. Sein Freund und Kollege Abbe hat Gelder der Organisation veruntreut, und die Journalistin Sara glaubt, dass Tomas der Schuldige ist. Als Tomas den Betrug entdeckt, gibt er Abbe bis nach Weihnachten  Zeit, um das Geld zurückzuzahlen, und fliegt dann über die Feiertage mit seinem Sohn nach Thailand, um ihre schwierige Beziehung zu verbessern.

Saras Artikel, in dem sie Tomas einen Dieb nennt, erscheint an dem Tag, an dem Tomas im Tsunami verschwindet. Seine Abwesenheit stellt mehrere Menschen aus seinem Umfeld vor ein moralisches Dilemma. Sie müssen Entscheidungen treffen, die einiges über ihren Charakter aussagen - ob sie wollen oder nicht.

Die dreiteilige Miniserie "Tsunami" fragt, was mit uns passiert, wenn plötzlich alles auf dem Kopf steht: Zu wem werden wir, wenn die Katastrophe kommt?

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Mein eigenes Begräbnis (2020)

Ein sturer, misanthropischer Rentner mit einem unheilbaren Hirntumor beschließt, allen Widerständen zum Trotz, seine eigene Beerdigung zu organisieren und ihr beizuwohnen. Eine schwarze Komödie aus Island, die die Frage nach dem Sinn des Lebens mit beißender Ironie stellt.

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